Ist ein Apfel gesund

Ein Apfel ist gesund, sagt man. Sprichwörtlich sogar: An Apple a Day keeps the Doctor away - wer jeden Tag einen Apfel isst, muss nicht zum Arzt - frei übersetzt. Aber ist das wirklich so? Wir beleuchten, welche Nährstoffe ein Apfel hat und warum gerade diese Zusammensetzung aus Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen so wertvoll für uns und unsere Gesundheit sind.

Der Apfel ist gesund und enthält viele Nährstoffe

Voller Vitamine und Mineralien

Äpfel enthalten eine einzigartige Kombination an wertvollen Nährstoffen. Über 30 Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, aber auch Kohlenhydrate, Zucker und Wasser sind Bestandteile eines Apfels.

Neben Vitamin A und C enthält ein Apfel auch B-Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und gesunde Ballaststoffe.

Gerade diese Zusammensetzung macht den Apfel so gesund und perfekt verwertbar für unseren Körper.

Welcher Apfel ist der gesündeste?

Die Sorte Jonagold zählt zu den "gesündesten" Apfelsorten - Jonagold Äpfel enthalten bin zu 28 mg Vitamin C pro 100g Apfel.
Auch Braeburn Äpfel sind sehr gesund - sie enthalten bis zu 35 mg Vitamin C.
Es kommt aber nicht nur auf die Vitamine an - sehr gesund sind auch die Polyphenole im Apfel. Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Äpfel, die eher bitter schmecken, sind besonders reich an Polyphenolen. Das sind vor allem alte Apfelsorten, wie der Berlepsch, Jonagold und Braeburn.

Rote Äpfel sind gesunder als grüne

Und das ist kein Zufall, denn zu den gesündesten Stoffen im Apfel zählen die Anthocyane. Anthocyane sind wasserlösliche Farbstoffe, die in vielen Pflanzen vorkommen und beim Apfel die Schale rot färben. Anthocynae gelten als Freie-Radikal-Fänger und schützen unsere DNA und unsere Zellen.

Alte Apfelsorten sind gesünder als neue

Zu den nährstoffreichsten Sorten gehören alte Apfelsorten, zu diesen gehören Berlepsch, Boskoop, Gala, Gloster, Braeburn, Cox Orange,Golden Delicious, Jonagold, Ontario und Elstar.
Wir Biologen halten den sogenannten Urapfel, den Malus sieversii, der liebevoll auch "Neoapple" genannt wird und Vorbild für unsere Nährstoffkomposition ist, für den gesündesten Apfel. Diese Sorte wird nicht mehr angebaut und wäre für modern geprägte Geschmacksknospen ungenießbar. Zu sauer, zu hart und bitte wäre er.
Leider sind viele neuere Apfelsorten weniger nährstoffreich, da bei der Züchtung mehr Wert auf den Geschmack, die Widerstandskraft gegenüber Schädlingen auf die Lagerbarkeit und das Aussehen geachtet wurde. Auf diese Art und Weise wurden viele gesunde Nährstoffe aus den Äpfeln herausgezüchtet. "Moderne Designersorten wie Golden Delicious, Pink Lady und Fuji sehen zwar lecker aus, sind ernährungsphysiologisch kaum mehr als süßes Wasser", sagt Bernhard Watzl, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Ist ein Apfel ungesund?

Ein Apfel ist zwar aufgrund seiner vielen Nährstoffe sehr gesund - enthält aber auch relativ viel Zucker. Bis zu 15% Fruchtzucker enthalten Äpfel. Der liefert zwar schnell Energie, kann aber unerwünscht sein, wenn du Gewicht verlieren möchtest. Viele Menschen möchten aus Überzeugung weitgehend oder ganz auf Zucker verzichten, um ihrer Gesundheit etwas gutes zu tun.

Verschiedene Lebensmittel stehen für die Nährstoffe die zusammen wirken

Nährstoffe wirken gemeinsam

Viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente können in Kombination mit bestimmten anderen Nährstoffen ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften besser entfalten, als alleine. Man spricht dann von Synergie. Beispiele:

  • Vitamin D3 und Calcium: Vitamin D3 transportiert Calcium in die Knochen, wo es für den Knochenaufbau gebraucht wird.
  • Eisen und Vitamin C: Vitamin C erleichtert die Umwandlung von dreiwertigem Eisen in das körperfreundliche zweiwertige Eisen
  • Vitamin C und Vitamin E: Vitamin C kann Vitamin E "regenerieren". Wenn Vitamin E ein freies Radikal neutralisiert hat, geht es in eine inaktiviert. Vitamin C ist in der Lage, Vitamin E wieder zu aktivieren.
  • Folsäure und Vitamin B12: Ähnlich wie bei Vitamin C und E kann Vitamin B12 Folsäure aktivieren. Aktivierte Folsäure - sogenanntes Tetrahydrofolat ist an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt.

Es gibt noch viele weitere Beispiele für Nährstoffe, die nur als Team so richtig stark sind. Der Grund, warum ein Apfel so gesund ist, ist also nicht nur, weil er viele gesunde Nährstoffe enthält, sondern auch, weil die Kombination besonders gut ist und unser Organismus die Vitamine und Mineralien sehr gut verwerten kann.
Diese Kombination an Nährstoffen ist das Vorbild für Neoapple. Das Nährstoffprofil der Kapsel ist vom besonders nährstoffreichen Urapfel inspiriert, dem die Wissenschaftler den Namen Neoapple gaben.

Das beste ist in oder direkt unter der Schale

Viele Menschen schälen Äpfel vor dem Verzehr, weil ihnen die Schale zu hart ist. Das ist keine gute Idee. Denn viele gesunde Nährstoffe sind in oder direkt unter der Schale zu finden. Dort ist Vitamin C, Magnesium, Eisen und ungesättigte Fettsäuren.

Das beliebteste Obst der Deutschen

Ca 25 kg frische Äpfel isst jeder Deutsch durchschnittlich im Jahr. Äpfel sind beliebt - auch dank der vielen Sorten findet fast jeder etwas nach seinem Geschmack. Der Elster ist die beliebteste Apfelsorte in Deutschland und wird hier am häufigsten angebaut. Der Elster ist saftig und süß mit einer angenehmen säuerlichen Note.
Golden Delicious, Granny Smith und Boskoop folgen auf den Plätzen.

Apfelallergie

Der Apfel ist leider nicht für jeden von uns gesund. Immer mehr Menschen reagieren auf Äpfel allergisch. Wenn du eine Apfelallergie hast, äußert sich das normalerweise durch Kribbeln oder Brennen im Mund und Rachen. Deine Zunge und deine Lippen können taub werden und anschwellen. Der Mediziner spricht dann von einem oralen Allergiesyndrom (OAS).Wenn sogar der tiefe Rachen und der Kehlkopf anschwellen, kannst du das Gefühl von Atemnot bekommen. Alle genannten Symptome solltest auf jeden Fall mit deinem Arzt besprechen. Bei Atemnot solltest du sofort den Rettungsdienst alarmieren (lassen). Wir wollen dir keine Angst machen, aber da immer mehr Menschen unter einer Apfelallergie leiden. solltest du die Beschwerden auf jeden Fall abklären lassen.

Wie kommt es zu einer Apfelallergie?

Allergien sind Reaktionen deines Immunsystems, das fälschlicherweise ein Molekül - im Fall der Apfelallergie das Eiweiß-Molekül Mald1 als gefährlich einstuft und zu bekämpfen beginnt. diese Immunreaktion ist dann für die lästigen Symptome verantwortlich.

Kann man mit einer Apfelallergie gar keine Äpfel essen?

Doch, unter Umständen schon. Denn das Protein Mald1 ist hitzelabil - es ändert seine Struktur beim Kochen. Möglicherweise verträgst du Äpfel in gekochter Form - beispielsweise als Apfelmus. Wenn du vorhast, das auszuprobieren, sprich auf jeden Fall zuerst mit deinem Arzt darüber. Er berät dich, wie du vorsichtig probierst und deine Erfahrung richtig interpretierst.